Klassische Musik auf den inneren Ohrmuscheln. Eine verzitterte Violine beschreibt die Flugbahn einer Fliege, die abrupt aus dem Schlaf gerissen wurde und mit der Behändigkeit eines feuchten Lappens an der Fensterscheibe entlangwienert. Auf der Suche. Nach Weite. Einem Kaffee? Handarbeitszeug. Oder doch nur mehr Schlaf?
Mozart übernimmt. Irgendein Opus mit Quersumme Fünf und Noradrenalin gestrichenen Schwingungen einer Lachyoga-Gruppe der VHS Böblingen. Eine natürliche Gereiztheit legt sich über die Szenerie.
Mit subtiler Hintergründigkeit dringt die rituelle Ansage am Bahnsteig durch. Später. Nicht Hetzen lassen. Danke für ihr Verständnis. Begleitet von Bach und Brandenburg schwingen die vertrösteten Reisenden unmerklich gen Gehwegplatte herab. Deshalb nennen wir sie auch Pendler.
Unterwegs im Zug. Eine Geige jammert, der Tag hat begonnen.
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